Was ist eine Seele?

Eine Seele ist der spirituelle Anteil der einen Körper belebt. Neben Körper (Hülle) und Geist (ausführende Kraft) ist die Seele der Ursprung, die Verbindung zur Göttlichkeit und die „innere Stimme“ die uns ganz bewusst durch unser Leben leitet und die sich ganz bewusst dieses Leben in dir ausgesucht hat. Ein Körper kann ohne inkarnierte Seele nicht leben. Man kann es sich auch so vorstellen, dass die Seele uns den Lebensatem einhaucht. In verschiedensten Kulturen gibt es unterschiedliche Momente in denen die Seele Einzug in den menschlichen Körper hält. In Australien sagt man, sobald der erste Herzschlag eines Fötus passiert, ist die Seele eingekehrt. Andere Urvölker sprechen davon, dass die erste Bewegung, die die Mutter im Bauch spürt ein Zeichen ist, dass die Seele eingekehrt ist. Auch die Wissenschaft versucht nachzuweisen, dass sich im menschlichen Körper eine Seele befindet. So fand man heraus, dass ein menschlicher Körper einige Stunden nach dem Tod (wenn die Seele den Körper verlassen hat) ca. 12g weniger wiegt. Eine Seele ist in allen spirituellen Lehren ein unsterblicher Anteil in uns, der durch verschiedene Inkarnationen (verschiedene Leben in unterschiedlichsten Körpern) Erfahrungen sammeln und wachsen will. Man sagt auch, dass die Seele eines Kindes bereits einige Monate vorher die Eltern besucht um sich ein Bild davon zu machen, ob es Zeit ist einzukehren. Viele Menschen beschreiben auch, dass sie merken, dass ein Kind oder ein weiteres Kind zu ihnen kommen will und durch sie geboren werden möchte um Erfahrungen zu machen. Es ist also keineswegs Zufall welche Seele in welchem Körper und bei welchen Menschen inkarniert, die Seele sucht sich das ganz bewusst aus.

Wo kommt die Seele her?

Seelen kommen aus der göttlichen Blaupause des Universums (das ist unser Verständnis jetzt) – ich glaube mit dem Verstand können wir gar nicht greifen was das in Gänze heißt. Aber wir können es spüren, wir können es fühlen, wir haben die Möglichkeit uns immer wieder mit dem Seelenbewusstsein zu verbinden (es gibt etliche Meditationen dazu, probiere es aus und spüre wie sich die göttliche Blaupause anfühlt). Da der Kopf hier liest versuche ich es aber mal zu erklären. Als das Universum entstand, entstand es aus einem göttlichen, reinen Funken (den man heute auch als Schöpferfunken der reinen Liebe bezeichnet, die Wissenschaft nennt es Urknall). Dieser göttliche Funke schaffte einen reinen Pool des Spirits, des Atems, der Göttlichkeit. Alle Seelen sind also genau genommen EINS – ein großes Bewusstsein, dass nicht getrennt voneinander existiert. Deswegen hörst du vielleicht auch oft, dass alles miteinander verbunden ist – jetzt weißt du warum. Wir alle haben EINEN Ursprung und sind EIN BEWUSSTSEIN. Damit sich dieses Bewusstsein erfahren kann inkarnieren einzelne Teile z.B. in menschlichen Körpern um über uns Erfahrungen zu machen. Das passiert nicht nur auf der Erde sondern auch in anderen Galaxien, Planeten und auch in Tierkörpern, Pflanzenkörpern und im schamanischen Bild auch in Steinen, Kristallen etc. Alles was lebt hat eine Seele ohne die es nicht leben könnte.

Warum will die Seele Erfahrungen machen?

Ich persönlich glaube, dass wir von der unbewussten Göttlichkeit in die bewusste Göttlichkeit gehen. Auf diesem Weg dorthin möchte die Seele Erfahrungen (jeglicher Art) machen um die Göttlichkeit, Liebe und Frieden auch als dieses bewusst sehen und schätzen zu können. Man kann das Licht aber nur sehen, wenn man weiß was Schatten ist. Man kann Frieden nur genießen und bewusst erhalten, wenn man weiß was Krieg ist. Man kann Liebe nur spüre und wahrhaftig wahrnehmen, wenn man weiß was Hass und Gewalt ist. Kurzum glaube ich, dass die göttliche Blaupause aus der alles entstanden ist sich einfach weiterentwickelt und sich dazu auch der Polarität bedient, die wir auf der Erde haben. Polarität meint: Mond/Sonne, weiblich/männlich, schwarz/weiß, Tag/Nacht, Krieg/Frieden und unzählige Beispiele mehr. Ich habe es einer Klientin mal so erklärt: Stell dir vor es wäre immer Frieden, Liebe und Harmonie und wir würden in Blumenkleidern auf der Wiese liegen – wäre das nicht irgendwann langweilig, wenn wir keinen Grund hätten uns zu entwickeln? Und genau darum geht es wenn sich das Seelenbewusstsein erfahren will. Die größten Transformationen oder auch technische Entwicklungen, Weiterentwicklungen entstanden nicht aus einer Blaupause der Liebe sondern aus Notsituationen, Ängsten, Schicksalsschlägen, Momenten der Gewalt oder des massiven Mangels heraus. So passiert Entwicklung, so entstehen oder entstanden in unserer Welt zum Beispiel Werte und Normen des Zusammenlebens, politische Systeme etc. – sie entwickelten sich nach den Erfahrungen der Menschen UND sie werden sich auch immer weiterentwickeln. Einen Stillstand kennt das Seelenbewusstsein nicht (für alle die dachten, dass wir am Optimum sind, dass sind wir noch lange nicht und daran festzuhalten wird den Knall der bevorsteht nur größer machen).

Für eine Seele ist jede Erfahrung richtig und wichtig – ohne Wertung!

Das ist wohl der wichtigste Punkt und auch DER Ansatz in spirituellen Weltbildern. Eine Seele wertet Erfahrungen nicht, unser Geist tut es aber ständig. Eine Seele möchte bewusst die weiße und schwarze Erfahrung machen um ein Bewusstsein für beide Seiten zu erhalten. Ganz deutlich gesagt möchte eine Seele sowohl Opfer als auch Täter sein. Eine Seele möchte Liebe und Hass erfahren, eine Seele möchte wissen wie sich Macht und Ohnmacht anfühlt, damit sich das große Ganze Seelenbewusstsein erfahren kann. Eine Seele möchte zum Beispiel in einem Leben Gewalttäter sein und im nächsten Opfer von Gewalt. Ich weiß, dass bereits jetzt dein Geist wertet, denn wir haben gelernt das Gewalt, Vergewaltigung, Hass, Machtausübung etc. Dinge sind, die nicht hell sind und nicht lichtvoll. Wir wollen alle aber immer gut sein, lichtvoll handeln und am liebsten die Schattenseiten in uns vollkommen begraben. Wir haben alle gelernt diese Dinge zu etikettieren als „schlecht“. Wichtig ist es zu verstehen, dass diese Erfahrungen aber genauso wichtig sind für die Seele, wie die lichtvollen, denn nur so geht Erfahrung, Ent-Wicklung, Wachstum und vor allem Bewusstsein. Die Seele verurteilt nicht oder bewertet, dass macht der Geist, der Verstand, der sich auch von Menschen, die diese Erfahrungen gerade machen abspaltet, sie etikettiert und oftmals auch abschiebt. Ich habe mittlerweile großen Respekt für JEDEN Weg den sich eine Seele aussucht, denn auch wenn die Seele selbst nicht wertet wiegen die Erfahrungen die ich beschrieben habe sehr tief im menschlichen Schmerzkörper. Ich versuche also (und ich sage dir es ist mir auch nicht immer möglich) wertungsfrei und respektvoll den Seelenweg und den Erfahrungsweg anderer zu sehen, anzuerkennen und auch anzunehmen und ihren Weg gleichzeitig niemals mit meinem zu vergleichen. Denn aus meinem Bewusstsein, auf meinem Weg, kann ich wohl kaum den Gesamtplan einer anderen Seele erkennen oder gar bewerten, dass steht mir auch schlichtweg nicht zu. Vielleicht wird auch dir jetzt klarer, dass jeder Mensch in deinem Umfeld seinen individuellen Seelenplan hat, den er mit dir oder ohne dich erfüllt, den du aber in keinster Weise komplett sehen oder als „gut“ bzw. „schlecht“ werten kannst. Das was wertet, andere in ihrem Tun abwertet und Handlungen bewertet ist immer der Verstand, sind Prägungen und Muster oder „Normen“ die aktuell in unserem Weltbild verankert sind. Eine Seele im Kern kennt diese Bewertung, Trennung, Spaltung oder auch „das man sich über andere stellt“ nicht.

Warum braucht die Seele einen menschlichen Körper?

Um zu spüren, zu fühlen und um ein Zuhause, ein Tempel, ein Gefäß zu haben durch das sie wirken kann und eben um diese Erfahrungen zu machen. Reiner Spirit ist unabdinglich immer mit der göttlichen Blaupause verbunden – die Seele im menschlichen Körper zwar auch aber sie kann hier „ihren eigenen Weg“ ins Bewusstsein finden und gehen, auch wenn der Verstand oft sagt das dieser Weg sehr steinig sein mag ist er doch das was die Seele braucht um ihre Erfahrungen in das ALL-EINS Seelenbewusstsein zu speisen. Man sagt auch, dass wir des Nachts mit einem Teil der Seele in die Blaupause zurückkehren um uns immer wieder daran zu erinnern wo wir herkommen.

Gibt es Menschen ohne Seele?

Ja und Nein – prinzipiell kann ein Körper ohne Seele nicht leben. Allerdings haben wir als Menschen immer die freie Wahl ob wir dem Seelenplan folgen oder nicht. Das bedeutet ich kann sehr erfolgreich an meinem Seelenplan vorbeileben. Unsere Seele versucht uns immer wieder auf unseren Plan zurückzuführen z.B. durch körperliche Anzeichen, Symptome, chronische Krankheiten, Unfälle etc. aber sie kann nur Zeichen senden immer und immer wieder und hoffen, dass wir ihnen folgen. Die Seele wird auch nicht so leicht damit aufgeben aber wie gesagt wir können absolut alle Zeichen ignorieren. Ich kenne Menschen die tatsächlich alle 2 Wochen mit demselben Fuß stürzen und es immer wieder als Pech abtun und nicht hinterfragen um was es geht. Da du das jetzt liest – möchte deine Seele sicher das DU hinterfragst. Es gibt also durchaus Menschen, die nicht in Kontakt mit ihrer Seele sind und als eine Art „Verstandsgerüst“ durch’s Leben gehen. Die Seele möchte sich aber in ihrem Körper wohlfühlen und auch gehört werden. Eine Seele kann sehr lange ausharren und geduldig mit ihrem „Gefäß“ sein aber an irgendeinem Punkt entscheidet dann die Seele, dass Leben in diesem Körper zu beenden (durch Freitod, Unfall etc.) Vielleicht auch, weil es ihr Plan war genau diese Erfahrung zu machen. Ich werde das auch oft gefragt, wenn Kinder und Babies sehr früh versterben oder Fehlgeburten passieren. In meinem Verständnis geht es der Seele immer um eine Erfahrung d.h. wir können alle davon ausgehen, dass unsere Seele die Erfahrung als Fötus, Baby, Kind etc. in anderen Leben gemacht hat, damit wir jetzt hier einem solch langen Leben gewachsen sind und du als Erwachsener Mensch diese Zeilen lesen kannst. Auch hier wertet in erster Linie unser Schmerzkörper und unser Geist. In mexikanischen Kulturen beispielsweise wird der Tod gefeiert, egal wann er eintritt – man freut sich dann das man die Seele auf ihrem Weg begleitet hat, egal wie lange und das sie nun in eine neue Erfahrung aufbrechen kann. Ein physischer Körpertod ist also eher ein Wachstum der Seele, denn diese ist unsterblich und bereitet ihre neuen Erfahrungen vor. Die Angst, die zuteilen vorherrscht zu gehen und zu sterben geht auch mit unserem Weltbild einher das etwas endet, weil wir (noch) kein Bewusstsein dafür haben, dass wir unsterblicher Spirit sind.

Wo sitzt die Seele?

Spüre doch mal in dich hinein wo sie sitzt? Bei mir sitzt sie aktuell zwischen Herz und Bauch, irgendwo in Höhe der Leber glaube ich. Es gibt hier unterschiedliche Meinungen – ich zähle dir für deinen Verstand ein paar auf aber die Wahrheit, deine Wahrheit darfst du selbst finden. Es gibt die Annahme, dass die Seele sich in unserem Kronenchakra (über dem Kopf) befindet und zuweilen in den Körper kommen kann, wenn es notwendig wird z.B. das wir ein Bauchgefühl bekommen. Es gibt auch die Annahme, dass die Seele sich generell außerhalb des Körpers befindet, wenn wir nicht in Kontakt mit ihr sind. Sobald wir in Kontakt mit ihr sind kann sie an unterschiedlichen Stellen sein. Viele Menschen sagen instinktiv Herz, weil da das Gefühl, die Herzkraft sitzt. Andere Menschen sagen, sie sitzt im Bauch, weil da der Nabel des Leben ist und uns auch da der erste Atem eingehaucht wird durch die Nabelschnur. Die Nabelschnur stehe in vielen Urvölkern auch für den Baum des Lebens (weil die Plazenta wie ein Baum mit Krone aussieht), der uns im Leben nährt und das wiederum deckt sich damit, dass die Seele uns Leben einhaucht.

Im nächsten Artikel geht es um:
– Was passiert mit einer Seele wenn sie stirbt?
– Wann spaltet die Seele Teile von sich ab?
– Wie höre ich meine Seele und nehme Kontakt auf?

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